Materialien: Wissenswerte über Materialien und Materialien Arten

Materialien

Materialien Arten

Bronze

Die Metalllegierung kommt nicht nur in der Möbelbranche und im Maschinenbau vor, sondern wird auch zu hochwertigen Instrumenten und Werkzeugen verarbeitet. In der Schmuckherstellung kommt Bronze ebenfalls seit geraumer Zeit zum Einsatz und ist in diesem Bereich besonders beliebt. Ebenso werden heute fast alle Glocken für Kirchen aus Bronze gegossen. Das gold- braun bis rot-braune Metall besteht aus mindestens 60 Prozent aus Kupfer und wurde schon vor über 6.000 Jahren zur Waffen- und Schmuckherstellung genutzt. Aus diesem Grund gilt der Werkstoff auch als älteste technische Legierung. 1836 wurde die Epoche von 2200 bis 800 vor Christus von dem Prähistoriker Christian Jürgensen Thomsen mit dem Begriff der „Bronzezeit“ betitelt. Zahlreiche Funde aus dieser Zeit belegen, wie beliebt die Metalllegierung schon damals war. Einer der bedeutendsten Zeitzeugen ist zum Beispiel ist die Himmelsscheibe von Nebra, eine in der Bronzezeit angefertigte Bronzeplatte mit Applikationen aus Gold. Sie gilt als die erste bisher bekannte, konkrete Himmelsdarstellung.

Bronze zeichnet sich nicht nur durch seine hohe Festigkeit aus, sondern dient mittlerweile aufgrund seiner speziellen Eigenschaften auch als Kontaktelement in der Elektrotechnik.

Je nach Zusammensetzung unterscheidet man verschiedene Bronzearten. Im Gegensatz zu Bronze zeichnen sich Messinge durch den Hauptlegierungszusatz Zink aus. Die verschiedenen Bronzelegierungen dienten im Laufe der Zeit je nach Eigenschaften zur Prägung von Münzen, zur Herstellung von Kunstobjekten oder zur Fertigung von Musikinstrumenten. In der Herstellung von Schmuck ist die Beständigkeit der Legierung natürlich von großer Bedeutung. Dadurch bleibt der Wert eines Schmuckstücks über lange Zeit hinweg erhalten.

 

Carbon

Die Zukunft dieses Werkstoffs hat erst begonnen. Der “carbonfaserverstärkter Kunststoff“ war vor 10 Jahren noch nahezu unbezahlbar und wurde erstmals für die Raumfahrt entwickelt. Später kam er vor allem im Profirennsport zum Einsatz.

Mittlerweile hat sich der nicht korrodierende Stoff auch bei der Herstellung von Drohnen, Elektroautos, Flugzeugen, Skateboards, Rotoren von Windkraftwerken, Musikinstrumenten, Brücken und Medizingeräten durchgesetzt. In letzter Zeit hat sich Carbon, neben den klassischen Edelmetallen, aufgrund seiner einmaligen Oberfläche auch in der Schmuckherstellung bewährt. Carbon Ringe sind beispielsweise besonders beliebt, da sie sehr leicht, äußerst stabil und angenehm zu tragen sind. Titan ist beispielsweise um ein Vielfaches schwerer und kann dadurch in der Schmuckherstellung nicht mit Carbon mithalten.

Carbon zeichnet sich besonders durch seine Stabilität und Zugfestigkeit aus und ist zudem ausgesprochen leicht. Je nach Verarbeitung leitet Carbon Strom Wärme, ist äußerst flexibel und ausgesprochen hitze- und kältebeständig. Bei der Herstellung muss jedoch viel Energie aufgewendet werden, wodurch diese nicht gerade kostengünstig ist.

 

Chirurgenstahl

Chirurgenstahl wird den Edelstählen zugeordnet und mit 316L bezeichnet. Besonders vorteilhaft ist der Stoff vor allem bei der Herstellung von Ohrringen. Das hochwertige Material ist bei frisch gestochenen Ohrlöchern und Piercings ein Muss, da Entzündungen verhindert werden, wodurch wiederum der Heilungsprozess beschleunigt wird. Allergische Reaktionen können ebenfalls ausgeschlossen werden. Zu beachten ist jedoch, dass auch Ohrringe aus Chirurgenstahl eine geringe Menge an Nickel enthalten. Dieser liegt aber deutlich unter dem von der EU-Nickelverordnung vorgegebenen Höchstwert.

Chirurgenstahl ist hoch korrosionsfest, sehr stabil und säurebeständig. Er ist außerdem gut polierbar, gut schweißbar und nicht magnetisierbar.
In der Medizin wird Chirurgenstahl ebenfalls eingesetzt, zum Beispiel zur Herstellung von chirurgischen Implantaten. Diese Implantate befinden sich ein Leben lang im menschlichen Körper, ohne dass es zu schädlichen Nebenwirkungen kommt.

Chirurgensstahl ist außerdem wichtiger Bestandteil von Knochenfixierungsschrauben, Körpernadeln, Knochenplatten, Knochennägeln, Drahten, Klammern und auch von Herzschrittmacherelektroden.

 

Edelmetall

Die klassischen Edelmetalle kommen vor allem bei der Fertigung von Schmuckstücken zum Einsatz, da sie nur schwer korrodieren. Das heißt, dass sie auch in natürlicher Umgebung unter Umwelteinflüssen (Einwirkungen von Luft und Wasser) chemisch stabil sind. Diese Eigenschaft macht Edelmetalle so hochwertig und in der Schmuckindustrie äußerst beliebt. Zu den bekanntesten Edelmetallen gehören Silber, Gold und Platin. Teilweise wird auch Quecksilber zu den Edelmetallen gezählt. Daneben gehören aber auch Iridium, Palladium, Rhodium, Osmium und Ruthenium zur Gruppe der Edelmetalle.

Edelmetalle rosten fast nicht, haben einen hohen Materialwert und sind gegenüber den meisten Säuren äußerst resistent, wodurch sie auch zur Herstellung von Münzen verwendet wurden.

 

Edelstahl

Auch Edelstahl kommt als wertvolles und hochwertiges Material bei der Herstellung verschiedenster Schmuckstücke zum Einsatz. Dieser Grundstoff ist nicht nur besonders robust, sondern zeichnet sich vor allem auch durch seine sehr ansprechende Optik aus. Unter dem Begriff „Edelstahl“ werden alle Stahlsorten zusammengefasst, die sich durch eine besonders hohe Reinheit auszeichnen. Das heißt in diesem Fall, dass bestimmte Phosphor- und Schwefelinhaltsstoffe einen Wert von 0,025 Prozent nicht übersteigen dürfen. Edelstahl ist normalerweise vollkommen rostfrei. Die gilt jedoch nicht als allgemeines Klassifizierungsmerkmal, da auch Edelstähle unter bestimmten Umständen rosten können und auch nicht-Edelstahl rostfrei sein kann. Stattdessen gilt der Legierungsbestandteil-Anteil als genau definierbares Kriterium zur Klassifizierung von Edelstahl.

Edelstahl kann auch eine Legierung sein. Meistens sind hierbei Chrom, Molybdän, Nickel, Titan oder Niob Legierungskomponenten.

Edelstahl zeichnet sich durch eine hohe chemische Beständigkeit Es lässt sich außerdem ohne Probleme verarbeiten, wodurch er den perfekten Grundstoff zur Herstellung von hochwertigem Schmuck darstellt.

 

Emaille

Als Synonym für Emaille ist auch Glasfluss in Gebrauch. Chemisch betrachtet handelt es sich bei Emaille um ein Schmelzgemisch aus, Boraten, Silikaten und Fluoriden der Metalle Kalium, Natrium, Blei und Aluminium. Die erste uns bekannte Emailarbeit ist 3.500 Jahre alt und wurde als Grabbeigabe in mykenischen Gräbern auf Zypern entdeckt. Auch den Ägyptern war das Schmelzgemisch bekannt. Im Mittelalter wurde Email vor allem in der Goldschmiedekunst verwendet. Emaille dient in der Industrie als hervorragender Schutzüberzug von Gebrauchsgegenständen. und diversen Gerätschaften. Das Metall wird durch das Schmelzgemisch vor Rost geschützt. Emaille wird oft auch zur Dekoration von Trägermaterialien, wie Glas oder Metall und natürlich auch zur Herstellung von wunderschönem Schmuck verwendet.

Der französische Begriff beschreibt eine Mischung von anorganischen Stoffen, die durch einen Schmelzvorgang zusammengeführt werden. Dieser wird jedoch kurz vor seinem Höhepunkt abgebrochen, wodurch eine glasige Masse entsteht. Dann wird diese Masse noch ein paar Mal erhitzt und auf einem Trägermaterial fixiert. Die schützende Funktion von Emaille ist eine Entdeckung des 19. Jahrhunderts. Durch seine Schutzfunktion trägt Emaille maßgeblich zur Erhaltung von Metall oder Glas bei. Sie sind in diesen Fällen das Trägermaterial. Emaillearbeiten zeichnen sich vor allem durch ihren hochwertigen und künstlerischen Charakter aus. Das Material hat somit nicht nur einen praktischen Nutzen, sondern kann auch künstlerisch eingesetzt werden. Farbige Oxide können ebenfalls zur Gestaltung verwendet werden. In der Schmuckherstellung ist dies ein großer Vorteil.

 

Glas

Der germanische Begriff bedeutet „das Glänzende“ oder „das Schimmernde“. Das lichtdurchlässige und leicht zerbrechliche Material kommt in der Schmuckherstellung häufig zum Einsatz und lässt sich nach Belieben färben. Glas ist der Überbegriff zahlreicher amorpher Feststoffe mit gleichen oder ähnlichen Eigenschaften. Glas besteht meist aus Siliciumdioxid, es gibt jedoch auch Gläser, die aus organischen Stoffen hergestellt werden. Bernstein oder Acryl wären Beispiele hierfür. Für die Herstellung von Glas sind unter anderem Siliciumdioxid, Natriumoxid und andere wichtige Elemente aus Rohstoffen erforderlich. Sie werden beispielsweise aus Quarzsand, Feldspat, Soda, Kalk, Dolomit und Altglas gewonnen. All diese Rohmaterialien werden geschmolzen und anschließend je nach Verwendung beliebig geformt.

Formen und Anwendung:

  • Hohlglas für Flaschen und Tafelware
  • Glasfasern für die Herstellung von Glaswolle
  • Flachglas und Rohrglas für industrielle Zwecke.
  • Buntes Glas ist besonders günstig herzustellen und wird aufgrund seiner Optik gerne zur Umsetzung von Schmuckkreationen verwendet.

Fast jeder Stoff kann durch schnelles Abkühlen aus dem flüssigen oder gasförmigen Zustand in ein halbwegs stabiles Glas überführt werden.

 

Gold

Gold ist ein Edelmetall, welches im Periodensystem unter dem Symbol „Au” (lat.: aurum) zu finden ist. (Es gehört zur Serie der Übergangsmetalle.) Gold gehört zu den ersten Metallen, welche überhaupt von Menschenhand verarbeitet wurden. Das seltene Edelmetall wird nicht nur zur Fertigung seltener Kultgegenständen genutzt, sondern auch in wertvolle Schmuckstücke eingearbeitet. Der Name selbst stammt aus dem Indogermanischen und bedeutet „glänzend“ oder „gelb“. Schon seit geraumer Zeit wird es vor allem als Zahlungsmittel oder zur Schmuckverarbeitung verwendet. Aufgrund seiner Seltenheit bleibt der Wert von Gold weitgehend stabil. In Zeiten der Krise ist Gold darum besonders gefragt.

Am häufigsten findet man das Edelmetall als 333er, 585er und 750er Goldlegierung, also kombiniert mit Silber und Kupfer. Die Zahl gibt hierbei jeweils den in der Legierung eines Schmuckstücks enthaltenen Anteil des reinen Goldes, bemessen in Tausendstel Einheiten (Promille), an. Feingold besitzt mit 999/1.000 Goldanteil die höchste Reinheit. Die bekanntesten und am häufigsten verwendeten Goldarten sind das Gelbgold, das rötliche Rotgold mit hohem Kupferanteil und das helle Weißgold. In rituelle Gegenstände wird Gold schon seit Jahrtausenden eingearbeitet. Aufgrund der fatalen Auswirkungen auf die Umwelt wird der Goldabbau weltweit stark kritisiert.

 

Kautschuk

Nicht nur natürliche Edelmetalle, wie Gold oder Silber bilden wichtige Bestandteile von einzigartigem Schmuck. Häufig sind auch andere Materialien, wie Kautschuk an der Herstellung von hochwertigen und optisch attraktiven Schmuckstücken beteiligt. Kautschuk ist Bestandteil zahlreicher exklusiver, natürlicher und moderner Zierstücke und wird auch als “Gummi elasticum” oder “Resina elastica” bezeichnet. Das Wort Kautschuk setzt sich aus den indianischen Begriffen „cao“ was Baum bedeutet und „ochu“, was Träne heißt. Der Kautschuk wird also als eine Träne des Baumes gesehen und ist bereits seit mehr als 3.000 Jahren bekannt. Nach der Entdeckung Amerikas verstanden nur wenige Menschen etwas unter dem Begriff Kautschuk. Bücher verbreiteten jedoch nach und nach das Wissen um diesen interessanten Werkstoff.

Chemisch betrachtet, ist das Material ein elastisches Polymer. Es wird bei der Produktion von Gummi verwendet. Rund 90 Prozent des Naturkautschuks wird aus dem Kautschukbaum gewonnen. Lediglich 10 Prozent stammen von anderen Baumarten, zum Beispiel vom Balatabaum, dem Breiapfelbaum oder der Guayule Pflanze.
Kautschuk muss nicht natürlich gewonnen, sondern kann auch petrochemisch hergestellt werden. Mittlerweile kann durch dieses Verfahren 60 Prozent der weltweiten Nachfrage gedeckt werden.

Da Kautschuk ein sehr robustes und praktisches Grundmaterial darstellt, ist es besonders interessant für die Schmuckindustrie. Es findet vor allem in Armbändern und Halsketten Verwendung. Die Haltbarkeit des Schmuckstückes hängt von der Häufigkeit und von den unterschiedlichen Bedingungen ab, unter denen dieses getragen wird. Starke Sonneneinwirkung, Salzwasser und andere Umwelteinflüsse können die Haltbarkeit von Schmuckstücken, die Kautschuk enthalten, verkürzen. Aus diesem Grund sollte man ebenfalls verhindern, dass dieser Schmuck mit Chemikalien oder Kosmetik in Kontakt kommt. Gereinigt werden kann das Schmuckstück aus Kautschuk mithilfe von lauwarmem Wasser.

 

Keramik

Der Begriff Keramik stammt aus dem Griechischen (Keramos = Töpferton) und ist ein Sammelbegriff für alle Tonerzeugnisse aus verschiedenen Tonarten durch Brennen. Schon vor über 30.000 Jahren wurden Artefakte, Figuren und Schmuck aus diesem Material hergestellt. Keramik ist ein vielfältig einsetzbarer Werkstoff, welcher aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften mittlerweile auch in der Schmuckindustrie äußerst gern gesehen ist. Schmuckstücke aus diesem Material sind nicht nur für lange Zeit hübsch anzusehen, sondern weisen auch eine hervorragende Hautverträglichkeit auf. Der anorganische Stoff kann aus unterschiedlichen Rohstoffen hergestellt werden. Heute werden zahlreiche Anhänger, Ringe und andere Accessoires aus dem keinesfalls alltäglichen Material angefertigt. Das Steinmaterial eignet sich ebenfalls für die Herstellung von Schmuck für Allergiker, wobei der farblichen Gestaltung nahezu keine Grenzen gesetzt sind. Aufgrund dessen sind die individuellen Schmuckstücke mit Gravuren und Steinbesatz aus dem besonderen Material äußerst beliebt.

Grobe Einteilung der Keramik-Werkstoffe:

– Irdengut
– Steingut
– Steinzeug
– Porzellan
– Sondermassen

 

Kupfer

Kupfer ist im Periodensystem der Elemente unter dem Symbol „Cu“ und der Ordnungszahl 29 zu finden. Es gehört wie das Gold zur Serie der Übergangsmetalle und auch zu den Münzmetallen. Kupfer ist von lachsrosaner Färbung und hat ein metallisches Aussehen. Der Name Kupfer stammt aus dem Lateinischen und kann wörtlich mit „das Erz von Zypern“ übersetzt werden. Das Metall ist äußerst weich, leitet hervorragend Wärme und Strom und kann vielseitig verarbeitet und verwendet werden. Die ersten Spiegel wurden aus genau diesem Metall hergestellt.

In der Alchemie galt Kupfer als Assoziation der Weiblichkeit und wurde als Verbindung von Schwefel und Quecksilber gesehen. Zur Verarbeitung von Kupfer ist damals wie heute kein großer Aufwand vonnöten. Aus diesem Grund konnte es bereits von Menschen vor 10.000 Jahren eingesetzt werden. Die wichtigsten Öfen, welche zur Kupfergewinnung verwendet werden, sind der Flammofen und seit 1980 auch der Schwebeschmelzofen. Kupfer findet heutzutage besonders in elektronischen Bereichen Verwendung, wobei seine hohe Leitfähigkeit in Leitungen und Bauteilen genutzt wird. Kupferdächer sind besonders beliebt, da sich das Material aufgrund seiner Weichheit gut treiben lässt und diese Art von Dächern eine sehr hohe Lebenserwartung haben.

In Legierungen wird Kupfer gemeinsam mit Gold oder Silber verwendet, um diesen Edelmetallen bei der Schmuckherstellung mehr Härte und andere Farbnuancen zu verleihen.

 

Leder

Leder wird schon seit fast 6.000 Jahren zur Bekleidung des Oberkörpers, als Schuhmaterial und natürlich auch als Zierwerk verwendet. Lederschmuck ist auch heute noch äußerst modern und wird besonders von Jugendlichen gerne getragen. Schmuckstücke, die einen hohen Anteil aus Leder aufweisen, zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich in einer soliden Preisklasse bewegen. Trotzdem sind die Produkte stets exklusiv und hochwertig. Leder ist relativ wasserundurchlässig, ist aber dennoch atmungsaktiv. Für die Gewinnung und die Weiterverarbeitung ist ein gewisser Grad an Know-how erforderlich, denn Leder wird aus Tierhaut, genauer gesagt aus der Dermis, gewonnen und mithilfe von Gerbung dauerhaft haltbar gemacht. Lederschmuck hat eine äußerst hohe Qualität und einen edlen Charakter. Unterschieden wird zwischen Leder und Pelz. Sind Haare auf der Tierhaut, so nennt sich dies Pelzfell.

Je nach Tierart können anders beschaffene Ledersorten gewonnen werden. (Rindsleder, Gämseleder, Schweinsleder, Nappaleder, Ziegenleder, Pferdeleder …). Aus der Haut von Reptilien lässt sich ebenfalls Leder herstellen. Der Fett- sowie der Wassergehalt der Tierhaut beeinflussen hierbei die Eigenschaften des Leders, wie zum Beispiel die Reißfestigkeit, die Elastizität oder das Wasseraufnahmevermögen. Die chemische Zusammensetzung des Leders ist abhängig vom jeweiligen Herstellungsverfahren.

 

Malachit

Das bekannte Mineral dient häufig als schmückendes Element in unterschiedlichen Arten von Schmuck. Malachit gehört zu den Carbonaten und kommt in zahlreichen Varianten der Farbe Grün vor. Die Esoterik schreibt Malachiten sogar Heilkräfte bei Frauenleiden zu, dies ist jedoch wissenschaftlich nicht belegbar. Sein Glanz gleicht dem eines Diamanten, dem Schimmer von Seide oder kann als Glasglanz beschrieben werden. Malachit kann allerdings auch matt und erdig glänzen. Malachite sind nie vollkommen durchsichtig, aber sie können durchaus durchscheinend sein. Die meisten sind komplett undurchsichtig. Schon in der Antike wurde das Mineral geschätzt und zur Schmuckherstellung verwendet. Nebenbei stellt es einen wichtigen Grundstoff für Statuen und andere Kunstprodukte dar.

Im modernen Schmuck ist Malachit besonders dann beliebt, wenn es einzigartige Grünfärbungen enthält. Diese lässt sich mit der Maserung von Holz vergleichen. Malachit muss unter strengen Sicherheitsmaßnahmen verarbeitet werden, da dessen Staub giftig ist. Die Herstellung von Schmuckstücken mit Malachit-Überzug hingegen gestaltet sich als nicht so kompliziert. Dieser Schmuck kommt häufig in Form von Muschel- oder Schneckenhäusern vor. Malachit kristallisiert zwar im System der monoklinen Kristalle, entwickelt jedoch nur höchst selten Kristalle, die mit bloßem Auge erkennbar sind.

 

Messing

Messing ist seit über 3.500 Jahren bekannt und wurde schon damals zur Herstellung von, Haushalts-, Kult- und Schmuckgegenständen verwendet. Messingkessel und -becher belegen die lange Geschichte dieses Materials. Diese Kupferlegierung, besteht hauptsächlich aus Kupfer. Daneben bildet Zink einen zweiten wichtigen Bestandteil, wobei dieses auch für die helle, goldgelbe Farbe des Messings sorgt. Je mehr Zink im Messing vorhanden ist, desto heller ist die Legierung schlussendlich. Liegt der Zinkgehalt bei über 36 Prozent, so erhält das Messing eine äußerst helle, fast schon weiße Farbe. Bei einem Anteil von weniger als 20 Prozent ist das Metall dunkel und braun. Messing ist eine der geläufigsten Kupferlegierungen, wobei dessen Basis stets aus Kupfer und Zink besteht. Zusätzlich zu den beiden Hauptkomponenten können auch andere Metalle in geringem Verhältnis in die Legierung eingebracht werden. Welche Metalle das sind, hängt davon ab, welche Eigenschaften gewünscht sind. Nickel verändert zum Beispiel die Korrosionseigenschaft. Messing ist nicht magnetisch, weswegen es sich ausgezeichnet zur Herstellung von Spezialwerkzeug eignet. Es kommt vor allem dort zum Einsatz, wo elektrische Leitfähigkeit gegeben sein muss.

Tafelmessing, Goldmessing, und Talmigold werden noch heute für die Herstellung von Schmuck und Dekorationsgegenständen, sowie im Musikinstrumentenbau und zur Anfertigung von Uhren verwendet.

 

Nickel

Dieses chemische Element ist im Periodensystem unter dem Symbol „Ni“ zu finden. Das Metall schimmert silbrig-weiß. Es gibt Gegenstände, die belegen, dass es bereits 3.400 vor Christus verwendet wurde, zum Beispiel bei der Herstellung von Münzen, auch wenn dies nicht immer Absicht war. 1754 wurde das Metall erstmals mit dem Begriff Nickel betitelt. Dieser Name stammt von den Bergleuten, die das Erz abbauten. Da sich aus diesem trotz der optischen Ähnlichkeit zum Kupfererz kein Kupfer gewinnen ließ, vermuteten die Bergleute eine Verwünschung durch die Nickel, die Berggeister.

Im Alltag sind wir dauernd von Nickel umgeben. Man findet es nicht nur in Schmuck, sondern auch in Armbanduhren, Brillengestellen, Küchengeräten, Besteck, Reißverschlüssen, Kochtöpfen, Schuhen, Schlüsseln, Silbermünzen, Türklinken und Scheren. Auch in Silber und Weißgold kann die Legierung bis zu 20 Prozent Nickel beinhalten. Um dem Anlaufen vorzubeugen, werden Gegenstände aus Silberlegierungen oft vernickelt.

Nickel findet selbstverständlich auch in der Schmuckindustrie Verwendung. Das Metall gehört ebenfalls zu den Übergangsmetallen. Nickel zählt zudem zu den Schwermetallen, kann ausgezeichnet geschmiedet und hervorragend poliert werden. Nickel wird meist in einer Legierung verwendet, wie zum Beispiel in Münzen. Diese sind dadurch vor Rost geschützt. Nickel wurde früher vor allem durch die sogenannte Nickelbrille bekannt, deren Fassungen aus Nickel bestand. Das wichtige Metall wird zur Stahlveredelung genutzt, wodurch gerade bei Schmuck, Uhren und auch Brillen immer auf den Nickel-Anteil zu achten ist. Viele Menschen leiden unter einer von Nickel ausgelösten Kontaktallergie.

 

Palladium

Palladium ist das chemische Element mit dem Symbol „Pd“ und der Ordnungszahl 46. Das Edelmetall hat eine silbrig-weiße Farbe und sieht metallisch aus. Auch Palladium gehört zur Kategorie der Übergangsmetalle und kommt häufig in Legierungen vor. Diese Legierungen sind von großer Bedeutung für die Schmuckherstellung. Der Name Palladium stammt von seinem Entdecker William Hyde Wollaston, der das Material nach dem Asteroiden Pallas benannte.

Zu den besonderen Eigenschaften des Palladiums zählt beispielsweise, dass es bei Raumtemperatur nicht mit Sauerstoff reagiert, und das, obwohl es zu den reaktionsfreudigsten Elementen der Nickelgruppe gehört. Es behält seinen leuchtenden, metallischen Glanz, ohne anzulaufen. Erst bei äußerst hohen Temperaturen (über 400 °C) läuft Palladium blau an. Bei noch höheren Temperaturen (ab 800 °C) gewinnt die Oberfläche des Edelmetalls jedoch ihren Glanz zurück, denn das Oxid zersetzt sich. Das seltene Element wird natürlich nicht nur in Schmuck wie Uhren verarbeitet, sondern kommt auch bei Abgaskatalysatoren, Zahnersatz, Feinstfolien und sogar in der Nanotechnologie zum Einsatz. Zur Herstellung medizinischer Instrumente ist Palladium ebenfalls bestens geeignet.

 

Perlmutt

Dieses natürliche Mineral spielt bei der Schmuckherstellung ebenfalls eine große Rolle. Perlmutt entsteht, wenn Mollusken (zum Beispiel die Kreiselschnecken, die Rundmund- oder die Turban Schnecken, sowie Perlmuscheln) stellen Perlmutt bei der Ausbildung ihrer Hülle her. Ihre innenliegende Schalenschicht damit aufbauen. Es glitzert und schimmert und ist daher Bestandteil vieler hochwertiger Schmuckstücke, Musikinstrumente und Textilien interessant. Die Tiere, die das Perlmutt produzieren, nutzen seine blitzenden und leuchtenden Effekte zur Abwehr von Feinden.

Da es sich um einen natürlichen Stoff handelt, hängt seine Optik immer vom jeweiligen Tier und dessen geografischer Verortung ab. Chemisch gesehen besteht Perlmutt aus einer Verknüpfung von Calciumcarbonat und anderen organischen Stoffen. Das biologische Material besteht aus mehreren Schichten die größenmäßig mit der Wellenlänge des Lichts übereinstimmen. Aus diesem Grund wird das einfallende weiße Licht auch an jeder Schicht weitergeleitet und auch reflektiert. Diese Überlagerung sorgt für das schillernde Farbenspiel des Perlmutts, wenn die Perspektive darauf variiert wird.

 

Platin

Dieses Element ist im Periodensystem unter der Ordnungszahl 78 und unter dem Symbol „Pt“ zu finden. Es gehört ebenfalls zur Kategorie der Übergangsmetalle und ist ein Schwermetall. Das grauweiße Metall, das einen dunkleren Farbton als Silber hat, ist weich und äußerst dehnbar. Im Gegensatz dazu ist Platin aber auch sehr resistent gegenüber Umwelteinflüssen. Das Schwermetall ist außerdem sehr korrosionsbeständig und lässt sich aufgrund seiner Weichheit ausgezeichnet schmieden. In Legierungen lässt es sich besonders gut polieren. Der Name stammt aus dem Spanischen. Das Wort „platina“ bedeutet so viel wie „schlechteres Silber“.

Platin ist in der Schmuckherstellung ausgesprochen beliebt, da es so hochwertig und vielseitig verwendbar ist. Zudem hat das Metall besondere Eigenschaften. Früher wurde der Wert von Platin häufig unterschätzt und sogar zum Verfälschen von Gold benutzt. Bei hoher Temperatur ist das Schwermetall ausgesprochen stabil. Säuren, wie Königswasser, Salzsäure und Salpetersäure können Platin jedoch angreifen, sofern auch Sauerstoff vorhanden ist. Platin gilt als das wertvollste Edelmetall, denn es ist noch seltener und damit wertvoller als Gold. Es ist also keine Überraschung, dass das Element zur Herstellung von hochwertigem Schmuck verwendet wird. Nebenbei ist anzuführen, dass Platin sehr viel robuster und härter ist als Gold. Platin wird daneben auch beim Bau chemischer Apparate, Katalysatoren, bei Analysegeräten, in Schmelztiegeln, in Herzschrittmachern oder in Thermoelementen eingesetzt.

Das grauweiße Metall ist optisch gesehen etwas dunkler als Silber.

 

Rhodium

Dieses chemische Element gehört der Kategorie der Übergangsmetalle an. Die silbrig-weiße, metallische Färbung macht diesen Stoff absolut einzigartig. Das Edelmetall ist unter dem Symbol „Rh“ und unter der Ordnungszahl 45 im Periodensystem auffindbar. Rhodium zeichnet sich vor allem durch seine ausgesprochene Härte und seine hohe Reaktionsfähigkeit aus. Rhodium lässt sich nur sehr schwer gewinnen und hat dementsprechend seinen Preis. Die Härte von Rhodium überschreitet sogar die von Gold und Platin. Das Edelmetall ist jedoch auch so zäh, dass es sich gut mit mechanischen Mitteln verarbeiten lässt.

Man kann Rhodium mit anderen Platinmetallen vergleichen, denn es besitzt dieselbe Optik und dieselben Eigenschaften. Das Metall weist ausgesprochen gute katalytischen Eigenschaften auf und kann daher vielfältig eingesetzt werden. Rhodiumlegierungen kommen beispielsweise in Fahrzeugkatalysatoren vor. Für die Schmuckindustrie ist Rhodium als Überzug von großer Bedeutung, um hochwertige Schmuckstücke, Brillengestelle und auch Uhren zu veredeln. Aufgrund des Überzugs wird das Anlaufen des Metalls verhindert, was bei Silberschmuck leider häufig vorkommt. Wird das Element in diesem Zusammenhang verwendet, so spricht man von Rhodinieren.

 

Silber

Dieses chemische Element, das mit dem Symbol „Ag” (lat. Argentum) im Periodensystem verzeichnet ist, wird ebenfalls zu den Übergangsmetallen gezählt. Es lässt sich gut verformen, kann aber trotzdem in eine stabile und dauerhafte Form gebracht werden. Gerade deshalb ist es in der Schmuckindustrie so beliebt. Es gehört sogar zu den am häufigsten verwendeten Materialien in der Schmuckherstellung. Das liegt nicht nur an der Flexibilität des Silbers, auch an seiner wunderschön hellen Optik. Silber besitzt unter allen bisher bekannten Elementen die höchste Leitfähigkeit und kann sich unter den Metallen auch der höchsten thermischen Leitfähigkeit erfreuen. Gewonnen wird das hochwertige Metall aus Silbererzen, aus Bleierzen und aus Kupfererzen.

Das weiß glänzende Edelmetall wird nur sehr selten als Reinsilber zu Schmuck verarbeitet. Viel häufiger werden hierfür zahlreiche Legierungen verwendet. Die wichtigsten Legierungen sind Kupfer-Silber-Legierungen. Die Bestandteile machen das Silber härter, ohne dass es spröde wird. Klassifiziert wird das Material je nach Feingehalt des in der Legierung vorkommenden Silbers. Unterschieden werden demnach 800er, 835er, 925er oder 935er Silber. Silber ist das Schwermetall mit der höchsten elektrischen Leitfähigkeit aller bekannten Elemente, zumindest im unmodifizierten Zustand. Die bedeutendsten Silbervorkommen sind in Nordamerika (Mexiko, USA und Kanada) und in Südamerika (Peru und Bolivien) lokalisiert. Mit rund 30 Prozent war Peru 2009 der weltweit größte Silberproduzent. 2015 produzierte Mexiko mit 5.370 Tonnen weltweit das meiste Silber, gefolgt von Peru mit 3.850 Tonnen.

Silber wirkt in feinster Form bakterizid, also schwach toxisch, im lebenden Organismus werden Silberionen jedoch meist äußerst schnell an Schwefel gebunden und scheiden somit aus dem Stoffkreislauf als dunkles Silbersulfid aus. Das Edelmetall gilt in vielen Märchen und Sagen als das einzige Metall, welches Werwölfe und andere mythologische Wesen zu töten vermag. Diese Eigenschaft wird in modernen Fantasy-Romanen und Filmen oftmals aufgegriffen.

 

Samt

Samt ist ein seit Ewigkeiten bekanntes Material, welches sich durch seinen hochwertigen Charakter auszeichnet. Was nur sehr wenigen bekannt ist, ist die Tatsache, dass Samt auch in der Schmuckherstellung Verwendung findet. Früher war Samt unter dem Begriff „Sammet“ bekannt. Der ganz besondere Gewebetyp, in welchen ein Fadenflor eingearbeitet ist, wurde schon von den Adeligen gerne getragen.

Die Kleider von Königen wurden aus genau diesem Textil hergestellt. Der Flor, genauer gesagt seine Länge, ist auch entscheidend für die Klassifizierung von Samt, Velours und Plüsch. Der Flor von Samt ist am kürzesten, er ist maximal 3 Millimeter lang. Dadurch bleibt Samt weich und sanft, ist aber im Vergleich zu den anderen beiden Stoffen am härtesten. Neben dem echten Samt gibt es auch unechten Samt. Dieser kann an seiner aufgeklebten Beflockung auf dem Grundgewebe erkannt werden. In der Schmuckindustrie kommt das hochwertige Material vor allem bei Halsbändern und auch bei Armbändern zum Einsatz.

 

Titan

Titan ist aufgrund seiner Eigenschaften hervorragend zur Schmuckherstellung geeignet, auch wenn diese Branche momentan von Gold und Silber dominiert wird. Titan ist unter dem Elementsymbol „Ti“ im Periodensystem der Elemente angeführt und gehört zur Kategorie der Übergangsmetalle. Seine Farbe ist weiß und glänzend, wodurch der Werkstoff für die Schmuckindustrie von großer Bedeutung ist. Titan sieht nicht nur hübsch aus, der daraus hergestellten Schmuck ist auch noch äußerst bequem. Dazu kommt, dass das Metall widerstandsfähig, dennoch dehnbar und zeitlos ist.

Titan kann hervorragend weiterverarbeitet werden. Zusätzlich ist Titan äußerst korrosionsbeständig, auch bei extremen Temperaturen. Die Herstellung von Titan ist äußerst umständlich. Das Metall entsteht aus Ilmenit und Rutil und ist darum bedeutend teurer als andere verbreitete Stahllegierungen. Titan ist ein Grundstoff für Schmuckstücke aller Art wie Brillengestelle, Uhren, Ringe, Ketten und so weiter. Das Metall wird aber vor allem als Mikrolegierungsbestandteil eingesetzt oder bei Anlagen, die mit Seewasser in Kontakt kommen eingebaut (Schiffspropeller, Anoden, …) Auch in der Raumfahrt und in der Medizin (z. B. bei Zahnimplantaten) oder bei Münzen ist Titan ein häufig verwendetes Metall.

 

Wolfram

Wolfram ist ein weißglänzendes und in reinem Zustand sprödes Schwermetall. Der Stoff hat eine sehr hohe Dichte und ist im Periodensystem der Elemente unter dem Symbol „W“ zu finden. Für ein unedles Metall ist die hohe Dichte sehr ungewöhnlich. Von allen reinen Metallen besitzt Wolfram den höchsten Schmelz- und Siedepunkt. Im reinen Zustand ist Wolfram ein äußerst gut formbares Metall. Darum kommt es am häufigsten als Glühdraht in Glühlampen zum Einsatz.

Das chemische Element gehört zu den Übergangsmetallen, so wie auch Silber und Titan. Wolfram ist aufgrund seiner Eigenschaften ausgezeichnet für die Herstellung von hochwertigem und ansehnlichem Schmuck geeignet. Wolfram glänzt weiß und ist im reinen Zustand ziemlich spröde. Neben der Hauptverwendung in der Leuchtmittelindustrie wird Wolfram auch bei der Abschirmung von Strahlung eingesetzt. Wegen seiner Dichte, die fast so hoch ist wie die von Gold, ist Wolfram ein beliebtes Material, um Zusatzgewichte zu realisieren (z. B. im Rennsport).

Das Schwermetall wird im Schmuckbereich vor allem in Ringen verarbeitet, weil es durch seine graue Färbung einen interessanten Grundstoff darstellt. Mit Kohlenstoff kombiniert entsteht Wolframcarbid, eine besondere Kristallphase, die neben Diamanten zu den härtesten bekannten Materialien gehört. Diese Verbindung ist ebenfalls beliebt bei der Fertigung von robustem und hochwertigem Schmuck.

 

Wolframcarbid

Wolframcarbid ist eine Keramik, die nicht oxidiert. Diese Keramik entsteht aus den chemischen Elementen Wolfram und Kohlenstoff. Es handelt sich um Einlagerungsmischkristalle, die absolut kratzfest und besonders hart sind. Die Härte von Wolframcarbid ist beinahe so hoch, wie die von einem Diamanten. Aus diesem Grund wird es hauptsächlich zur Herstellung von Werkzeugen oder zur Fertigung von kratzfesten Uhrgehäusen benutzt. Wolframcarbid ist grau und geruchlos. Der kristalline Feststoff ist außerdem praktisch unlöslich in Wasser. Diese spezielle Keramik bildet den Hauptbestandteil vieler Hartmetallsorten, welche zur Herstellung von Zerspanungswerkzeugen und als Werkstoff für hochbelastete Bauteile (Druckstöcke oder Umformwerkzeuge) eingesetzt werden. Hugo Lohmann entdeckte 1914 erstmals die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten von Wolframcarbid, die sich durch das Abbinden des Stoffes mit Metallen der Eisengruppe unter Verwendung pulvermetallurgischer Arbeitsmethoden ergaben.

Seit ein paar Jahren wird auch Wolframcarbid zu Schmuck verarbeitet. Dieser wird jedoch mit dem Namen „Wolframschmuck“ bezeichnet. Im Uhrenbau wird Wolframcarbid erstmals beim Modell DiaStar ins Gehäuse eingesetzt. Der Umgang mit dem Hartmetall erfordert jedoch besondere Schutzmaßnahmen, denn Wolframcarbid-Cobalt-Stäube können Lungenfibrose auslösen. Des Weiteren wird eine krebserzeugende Wirkung vermutet. Diese ist auf das Cobalt zurückzuführen. Die akute Toxizität von Wolframcarbid ist jedoch äußerst gering.

 

Xylonit

Xylonit ist der erste bekannte halb synthetische Kunststoff auf Nitrocellulosebasis. Er wurde um 1860 von dem englischen Chemiker Alexander Parkes entdeckt. Vorher war Xylonit unter dem Namen Parkensin bekannt. Es wurde unter anderem zur Fertigung von Material für Ornamente, Messergriffe und Manschetten verwendet.