Diamanten Fassungen

Fassungen für Diamanten & Edelsteine

Ringe

Der Ring und seine Rolle

Der Trauring spielt beim Ehebund eine erhebliche Rolle und soll mindestens genauso lange halten wie die Liebe selbst – nämlich bestenfalls für immer. Die Besiegelung einer ewigen Bindung wird durch den symbolischen Charakter eines wunderschönen Ringes gefestigt. Um die Edelsteine auf ewig an das Schmuckstück zu binden und zur Geltung gebracht wird, werden verschiedene Ringfassungen verwendet.
Aber nicht bei Trau- und Eheringen ist die Langlebigkeit von enormer Bedeutung, sondern jeglicher Schmuck sollte jegliche Zeit überstehen können.
Die im folgenden beschriebenen Fassungsarten werden bei Halsketten, Armbändern, Ohrringen und bei Ringen angewandt.

 

Der Steinbesatz

Erst der verwendete Edelstein komplettiert den Ring und macht ihn zu dem was er ist. Der Steinbesatz ist maßgeblich entscheidend für Design, Art und vor allem für den Preis.

Die Möglichkeiten des Steinbesatzes sind sehr weitläufig und es stehen über 500 verschiedene Schmucksteine in verschiedensten Formen, Farben, Schliffen, Größen und Preisen zur Auswahl.

Durch Kombination der Materialien hinsichtlich des Metalls und des Edelsteins, im Zusammenspiel mit den verschiedensten Fassungsarten, kann der Kreativität des Juweliers freien Lauf gelassen werden. Auch der Kunde hat eine breite Palette an Möglichkeiten ein perfektes Schmuckstück auszuwählen.

 

 

Edelstein Fassungen

Bei der Erstellung eines Schmuckstückes werden verschiedene Fassungen, um die Edelsteine mit dem Schmuckstück zu verbinden bzw. zu fixieren, verwendet. Die Art der Fassung richtet sich im Wesentlichen nach Größe und Art des Schmucksteins, nach dessen Schliff und auch nach dessen Beschaffenheit.

Die Fassungsart wird ebenfalls daraus ausgerichtet den Verlust des Steines zu verhindern und soll auch gewährleisten, dass das Schmuckstück keinerlei Verletzungen und Beschädigungen hervorrufen kann (z. B. Beschädigungen an Kleidung müssen verhindert werden). Insbesondere wird auch ein Augenmerk daraufgelegt, dass die Reinigung möglichst unkompliziert durchgeführt werden kann. Auch etwaige Reparaturen sollen durch die Fassungsart unbeeinflusst bleiben.

 

Zargenfassung

Die Zargenfassung hat den Vorteil einer hohen Schutzwirkung auf den jeweiligen Stein. Hier werden die Steine mit feinen Metallstreifen umschlossen und somit an das Schmuckstück gebunden und fest fixiert. Diese Fassungsmöglichkeit ist im Vergleich zu anderen Arten sehr arbeitsaufwendig, hat aber den entscheidenden Vorteil, dass jegliche Edelsteine und dessen Schliffe auch bei häufigem Tragen geschützt werden.
Die Technik ist eine sehr alte und anerkannte Weise, um die Zuverlässigkeit des Halts der Edelsteine zu garantieren. Diese Fassungsvariation brilliert durch ihre langjährige Tradition, weshalb ein antiker Charme das Schmuckstück begleitet. Besonders bekannt für diese Fassungsvariation ist die fantastische Lichtbrechung des Steins.

Der Stein wird in eine extra angefertigte Vertiefung im Schmuckstück eingesetzt und anschließend von streifenförmigen Ringen umschlossen und somit an Ort und Stelle fixiert. Sobald allerdings die Edelsteine sehr gerade geschlissen sind und starke gerade Kanten aufweisen, kann eine Zargenfassung in der Umsetzung schwierig werden. Für solche Edelsteine eignet sich eine Halbzargenfassung besser, bei dem der Stein nur teilweise umschlossen wird. Runde und ovale Steine sind für die Zargenfassung prädestiniert. Auch Cabochon (unfacettierte, runde oder ovale Form des Schliffes eines Edelsteins, Unterseite ist flach, Oberseite nach außen gewölbt) und facettierte Steine eignen sich hervorragend für die Art der Zargenfassung.

 

Eingeriebene Fassung

Diese Art wird im Wesentlichen dadurch erkenntlich, dass eine kegelförmige Vertiefung ins Schmuckstück eingearbeitet wird. Diese Kerbe dient als Bett für den jeweiligen Schmuckstein, sodass das umliegende Metall an den Stein gepresst werden kann. Die Oberseite des Steines bleibt somit frei ersichtlich und durch Metall unberührt.
Das mit dieser Art bearbeitete Schmuckstück entfaltet dadurch ein ebenmäßiges und gleichmäßiges Aussehen und sorgt dafür, dass die Steine Licht einfangen können.

 

Trinity-Fassung

Wie der Name schon sagt, werden bei der Trinity-Fassung drei Steine verarbeitet. Es wird ein Hauptdiamant, der sich in der Regel farblich und in der Größe von den anderen beiden unterscheidet, mittig angesetzt, sodass zwei kleine Steinen diesen umranden und zur Geltung bringen.
Die drei Steine stehen in symbolischer Hinsicht für Vergangenheit, Gegenwart und für die Zukunft.

 

Kanalfassung

Die Kanalfassung hat ihren Namen durch die Aufreihung der Steine nebeneinander, sodass diese einen „Kanal“ bilden. Diese Variation der Fassung ist besonders bei kleinen Elementen zu empfehlen und oft zu finden.
Bei dieser Variante werden die Steine direkt nebeneinander angeordnet, sodass keine Zwischenräume entstehen können. Durch diese Besonderheit, kann erreicht werden, dass die Steine durch die Lichtbrechung die maximale Brillanz erreichen. Diese Art findet bei den meisten Trauringen ihren Einsatz.

Als Kanalfassung wird die Art bezeichnet, die kleine Steine in einer geraden Linie fasst und mit dem Entwurf verlaufen. Die Art hat zwei Seiten, einen Boden und wird in der „U-Form“ angeordnet.

Die Länge und die Breite des verwendeten Steines weicht hier nur minimal voneinander ab und es werden kleinere Frässtifte in die Wand des Steins geschnitten. Die vorhandene Kerbe wird verwendet, um den Edelstein einzusetzen. Anschließend wird das Metall an der Oberseite nach unten gedrückt und der Stein ist hiermit fixiert. Durch diese Technik ist die Kanalfassung besonders zuverlässig im Halt des Steines.
Ein Kanal wird gesetzt, indem eine Kerbe für jeden Stein direkt ins Werkstück eingeschnitten wird und ist die traditionelle Anwendung der Kanalfassung. Allerdings ist die Verwendung eines Frässtiftes die günstigere Variante und kommt deshalb öfters zur Anwendung.

Das Metall kann durch seine Beschaffenheit und dem Material mitunter sehr schwer zu bearbeiten sein. Aus diesem Grund gibt es für Schmuck konzipiertes Werkzeug, z. B. kleine Presslufthammer. Dieser Presslufthammer wird verwendet, um das feste Material nach unten zu hämmern, da dies händisch fast unmöglich ist. Darauffolgend werden die gewohnten Feinarbeiten zur Begradigung und zur Säuberung der Ränder ausgeführt. Die Ränder neben der Steine werden, falls notwendig, nach unten gefeilt.

Auch bei der Kanalfassung gibt es mehrere Möglichkeiten diese zu variieren. Es gibt Varianten, bei denen die Ränder beabsichtigt erhöht werden oder ein größerer Stein in die Mitte zwischen zwei Balken gesetzt wird und dieser somit hoch über dem Ring steht und herausragt. Bei einer weiteren Art des Kanalfassung werden die Steine durch einen eingeschnittenen Kanal direkt im Verbund mit dem Metall gesetzt.

 

Balkenfassung

Die Balkenfassung ähnelt der Kanalfassung und ist eine Abwandlung dieser. Diese Fassung differenziert sich von der Kanalfassung hauptsächlich durch die Zwischenräume, die durch diese Anwendung entstehen. Diese kleineren Zwischenräume werden mit metallischen Bahnschwellen gefüllt.

Bei dieser Fassungsart gibt es keine Seitenzarge und somit bleiben zwei Seiten der Steine „offen“, was einen besonderen Lichteinfluss sorgt und für eine Brillanz sorgt. Metall und Edelstein wechseln sich ab und sorgen für ein besonderes Gefühl der Symmetrie.

Bei sichtbaren und herausragenden Spitzen der Krallen werden diese auch öfters umgebogen, abgerundet oder spitz zulaufend gestalten. Der Vorteil dieser Fassung ist die Flexibilität und die Anpassungsfähigkeit, womit die meisten Schliffe abgedeckt sind.

Besonders zur Geltung kommt die Balkenfassung, wenn kleinere, farbige Schmucksteine verwendet werden sollen, da diese durch die Fassung in den Fokus gelegt werden und der Glanz verstärkt wird.

 

Krappenfassung

Diese Art der Fassung wird heutzutage sehr oft angewandt und ist vor allem bei modernen Schmuckstücken zu finden. Manchmal wird sie auch Krallenfassung genannt, weil die Halterungen Krallen ähneln.

Hier werden zur Befestigung des Steins in der Regel drei bis sechs Krappen um einen Schmuckstein gesetzt, sodass ein krallenähnlicher Korb als Halterung entsteht. Wichtig ist der gleichbleibende Abstand zwischen den einzelnen Steinen. Anschließend werden die Krallen und deren Enden umgebogen, um das herausrutschen des Steins zu verhindern.
Die gängige Art ist es vier Krallen zu verwenden, allerdings können auch mehrere Krappen für einen sicheren Halt des Steins sorgen.

Der Hersteller des Schmuckstücks entscheidet individuell in welcher Art die Krallen nach oben gebogen werden, sodass das Aussehen immer variieren kann.

 

Spannfassung

Die Spannfassung ist spezialisiert für Platinringe in Kombination mit Diamanten, Saphiren oder Rubinen, da diese Materialien besonders hart sind. Auf Grund des hohen Drucks, haben weichere Stoffe mit dieser Fassungsart Schwierigkeiten. Zur Verhinderung, dass sich die Fassung öffnet wird in der Regel ein kleines Band eingesetzt, dass zwischen den Enden platziert wird.

Diese Art hat die Wirkungsweise, dass der Stein auf dem Ring fast „schwebt“, was durch die Spannungskraft, die durch das Material erzeugt wird, entsteht. Durch die Kraft wird der Ring an Ort und Stelle positioniert.

Für andere Materialarten (z. B. Weißgold, Gelbgold und Palladium) gibt es die Möglichkeit diese Art anzuwenden, indem ein Steg zur Materialunterfütterung angebracht wird. Die Lichtbrechung des Steins macht den Steg unersichtlich und scheint gleichzeitig ungehindert durch den Stein.

Diese besondere Art lässt das Schmuckstück sehr modern wirken und erfreut sich erst seit kurzem erhöhter Beliebtheit.

 

Cloisonné-Fassung

Das ist die mit Abstand älteste Art einen Edelstein an ein Schmuckstück zu befestigen. Die benötigte Fassung wird hier durch spezielles Lötwerkzeug durch feines Löten direkt auf das Schmuckstück angebracht, sodass der Stein eingesetzt werden kann.
Daraus entwickelte sich die Unterart der Kastenfassung, bei der durch eine Kante an der Oberseite der Fassung der Stein festgedrückt wird.

 

Channelfassung (deutsch Fadenfassung)

Der Name rührt daher, da bei dieser Möglichkeit der Steinbefestigung, die Steine sehr dicht nebeneinander gereiht werden, dass es aussieht, als wären die Steine auf einen Faden aufgezogen.

 

Clusterfassung

Diese Art der Fassung zeichnet sich durch die besondere Art der „Aufhängung“ der Steine aus. Die Einzelsteine werden hier eng nebeneinander und auf verschiedene Höhen gesetzt.
Die Baguettefassung (deutsch Stabfassung)

Diese Fassung wird bei kleineren Edelsteinen verwendet, die zuvor mit dem Baguetteschliff bearbeitet wurden. Der Baguetteschliff ist ein Schliff, der die Steine rechteckig schleicht und somit bewirkt, dass die Länge der Steine doppelt oder sogar dreifach die jeweilige Breite übersteigt. Solche Steine sind meist sehr zierlich und es werden mehrere Steine auf einem Schmuckstück befestigt. Die Wirkung ist sehr zurückhaltend.

Die zugehörige Fassung, die hierfür konzipiert wurde, ist die Baguettefassung. Das Hauptziel dieser Fassungsart ist es, den Stein möglichst unbedeckt betrachten zu können. Entweder werden Krappen zur Befestigung benutzt, oder es wird eine Fassung direkt am Schmuckstück eingelassen.

Bague wird vom französischem in deutsche mit Stab übersetzt.

 

Chatonfassung

Die Kombination aus der Zargen- und Krappenfassung wird Chatonfassung genannt.
Als einer der einfachsten Fassungsart, ist die Chatonfassung relativ häufig anzutreffen. Durch den sparsamen Gebrauch von Metall, kommt der Stein besonders zur Geltung.

Um diese Fassung zu kreieren werden dünne Metalldrähte (Zinken) verwendet, um den Schmuck zu befestigen. Hier entscheidet die Beschaffenheit des Steines über die Größe und die Form dieser Zinken.
Der Edelstein wird von der Kante, die beide Hälften des Steins trennt (Rundiste) umrandet und somit fixiert.

Um den „Träger“ der einzelnen Steine zu trennen, werden Frässtifte in passender Größe zum Stein verwendet (immer im Winkel zum Stein). Speziell für Diamanten wird ein größenmäßig angepasster harter Frässtift verwendet, der gleichmäßig für alle Zinken geschnitten wird. Darauffolgend werden Spezialwerkzeuge (meist eine Zange oder einen Schieber) verwendet, um die Zinken über die Krone des Steins zu biegen. Die überstehenden Spitzen werden so abgeschnitten, dass diese auf eine gleichmäßige Höhe geschliffen werden können.

Um abgerundete Spitzen am Ende der Drahtzinken zu konstruieren, werden sogenannte „Tassen-Frässtifte“ in Form einer Halbkugel hergestellt. Der Frässtift weist auf der Innenseite Zähne auf, was diese Art Einzigartig macht.
Die Chatonfassung ist sehr umfangreich und bietet viele Möglichkeiten zur Verwendung. So entstanden im Laufe der Zeit viele verschiedene Variante, die sich unter anderem durch die Anzahl der verwendeten Zinken unterscheidet. Es gibt Schmuckstücke, bei welchen mehr als 24 Zinken Anwendung finden.

Ebenfalls eine Besonderheit der Chatonfassung sind die vielen Variationsmöglichkeiten hinsichtlich der Dekorationen. Mit der Größe, der Form, mit den Zinken, der passenden Dekoration und mit dem Stein an sich, lassen sich wunderschöne und kreative Stücke herstellen.

 

Collet-Fassung

Ähnlich der Kesselfassung gibt es die Collet-Fassung. Hier wird ein Loch durch das Werkstück geschnitten, mit derselben Form des Schmucksteins. Soll ein Schmuckstein die Form eines Tropfens haben (oft bei Eheringen zu finden), findet die Collet-Fassung ihre Anwendung. Für diese Art wird viel Geschicklichkeit benötigt.

Pavéfassung

Die auf deutsche genannte Pflasterfassung findet Anwendung, wenn viele Steine derselben Größe in einer Art Pflasterfläche gefasst werden.
Das Ziel ist es ein Verbund der Einzelsteine zu kreieren und somit so wenig Platz wie möglich zwischen den Steinen zu lassen.
Zuerst werden Vertiefungen auf dem Schmuckstück erstellt, in welche die Steine eingesetzt werden.

Die Fixierung wird hier durch angestochene Körner gewährleistet, d.h. dass das Metall um den Edelstein herum angepresst wird.

Ziel dieses Verfahren ist es, die Oberseite des Steins frei darzulegen, ohne dass eine Fassung die Sicht behindert.

Da in dieser Variante auf große Zwischenräume bewusst verzichtet wird, gleichzeitig sehr sparsam mit Metall umgegangen wird und somit die Edelsteine verbunden werden, sieht man hier Ähnlichkeiten zu einer gepflasterten Straße, woher auch der Name dieser Variante kommt.

Die Elemente, die zur Fixierung beitragen und meist die Form von kleinen Kügelchen haben (diese werden direkt am Fassungsmaterial befestigt), geben dem Ganzen einen besonderen Charme.

Bevorzugte Edelsteine für die Pflasterfassung sind u.a. Steine mit Carré-, Smaragd-, Baguette-, Oval- und Rundschliffen.

Gerne gesehen ist auch die Variante, in der rechts und links kleine Edelsteine zu einer Pflastererscheinung gebündelt werden und diese Bündelung somit einen großen, mittigen Edelstein besonders zur Geltung bringen sollen.

 

Micro-Pavé-Fassung

Mehr oder weniger ist sie dasselbe wie die zuvor beschriebene Pavé-Fassung, allerdings wird für die Anwendung hier ein Mikroskop verwendet, um die kleinen Steine händisch einsetzen zu können.

Erkannt werden kann diese Fassungsart am Einzigartigen Glanz der verwendeten Steine. Die Form spielt eine nebensächliche Rolle. In Kombination mit einem zentralen, großen Edelstein kommt diese Fassungsart häufig vor und auch am besten zur Geltung und sollen den grüßen Stein betonen.

 

Perlenfassung

Ähnlich wie bei einer Perlenkette, werden in dieser Variante kleine Löcher direkt in die Metalloberfläche gebohrt. Als Hilfsmittel werden sehr feine Stichel oder Meißel benutzt. Im Anschluss werden wiederum Kugel-Frässtifte verwendet, um die benötigte konkave Vertiefung im Stein zu erzeugen.

Um die Fixierung mittels eines Trägers zu gewährleisten, wird entweder ein Trägerstift verwendet oder der Stein wird direkt in die konkave Vertiefung gesetzt.

Nach der Einsetzung des Steines in die Vertiefung kommt das Spezialwerkzeug (kleiner Meißel) zum Einsatz und findet seine Anwendung indem dieser das Metall über den Rand des Steines schiebt.

Der Name der Fassung stammt daher, dass das Metall so über den Stein geschoben wird, dass eine kleine Perle entsteht. Hierfür wird ein spezielles Werkzeug, das sogenannte Perl-Werkzeug verwendet. Das Perl-Werkzeug zeichnet sich durch eine Stahlwelle mit einem konkaven Vertiefungsschnitt auf der Spitze aus und wurde speziell für diese Fassungsart konstruiert. Das Metall rundum des Steines wird mit Hilfe des Werkzeuges festgedrückt und abgerundet, wobei die bekannte Perlenform entsteht.

Viele weitere Fassungsvariationen verwenden diese Methodik. Bei der vorher beschriebenen Pavéfassung (pavé = Pflaster), werden die vielen, kleinen Steinen ebenfalls durch diese Technik zusammengehalten.

Auch bei der Sternenfassung kommt diese Techniker zur Anwendung. Die Sternenfassung wird deshalb so bezeichnet, weil mehrere Steine in eine Linie nebeneinandergesetzt werden und diese somit eine lange Linie, ähnlich eines Sternbildes bilden.
Weitere Abweichungen der Methodik der Perlenfassung in Europa sind unter den Namen „Perle und Hell“, „Korn-Fassung“ oder „Einfädeln“ zu finden. Diese Abweichungen kennzeichnen sich wesentlich dadurch, dass nach dem Einsetzten der Steine das restliche Metall in geometrischen Formen abgeschnitten wird. Es entstehen vier Perlen in einer umrandeten und abgesenkten Kastenform.

Da oft mehrere Steine so fixiert werden sollen, ist es relevant die längliche Form und den erhöhten Rand beizubehalten.

Im 20. Jahrhundert hatte diese Fassungsart ihren Aufschwung, allerdings findet sie auch heute noch öfters Anwendung.

 

Polierfassung

Auch bündige Fassung genannt (früher auch Zigeuner-Fassung, der Begriff wird heute allerdings auf Grund von politischer Korrektheit nicht mehr verwendet). Diese Variation ähnelt der Perlenfassung und unterscheidet sich wesentlich dadurch, dass anstatt des Anhebens der Perle unter Verwendung eines Polierwerkzeuges, das Metall rund „poliert“ und nach Einsetzung des Steines um den Stein geschoben. Es wird darauf geachtet, dass der Stein bündig mit der Oberfläche eingesetzt wird und erhält so einen polierten Rand ringsherum. Veredelt wird diese Art durch das regelmäßige Einsetzen von Sandstrahlen.

Eine lange Geschichte begleitet diese Art Edelsteine an das Schmuckstück zu binden und findet auch in heutiger Zeit noch Anwendung.

 

Verschnittfassung

Diese Fassung differenziert sich dadurch, dass die Steine direkt in das Schmuckstück eingelassen wird und der Teil der Herstellung eines gesonderten Bauteils ausgesetzt wird.

Aus einer Unterlage werden durch eine Sichel kleinere Metallkörner rausgeschnitten, was die Fixierung und somit die Platzierung der jeweiligen Steine bewirkt. Deshalb wird für diese Art der Fassung auch öfters der Name Körnerfassung verwendet. Die entstandenen Löcher werden durch erneute Schaffung von ebenen Flächen überdeckt. Dies bewirkt eine leichte Absenkung der Flächen, wes im Fachjargon als Verschneiden bezeichnet wird.

 

Halo-Fassung

Die wohl exklusivste Art einen Diamanten auf einem Schmuckstück zu befestigen und in Szene zu setzten ist die Halo-Fassung. Diese Fassungsart lässt den Edelstein so aussehen, als wäre dieser von einem Heiligenschein umgeben.
Die Besonderheit besteht darin, dass der Hauptstein mit mehreren kleineren Steinen umrandet wird und dieser somit wesentlich größer wirkt. Zu erklären ist dies ganz einfach durch die optische Täuschung, die durch den Größenunterschied der verwendeten Schmucksteine entsteht.

Der bevorzugte Schliff für diese Fassungstechnik ist der Rundschliff, allerdings kann die Methodik auch auf andere Formen angepasst werden.