Princess Cut

Princess Cut

Beim Princess Cut handelt es sich um einen quadratischen Diamantschliff. Durch 144 Facetten ist dieser Diamantschliff aufwendig. Diese Schliffart wird bei der Bearbeitung von Diamanten und anderen Edelsteinen am zweithäufigsten verwendet. Die häufigste Form dabei ist der runde Brillantschliff. Die Oberseite der mit dieser Schliffart bearbeiteten Steine besteht aus einer quadratischen Grundform. Diese quadratische Grundform ist charakteristisch für den Kardinalschliff. Dieser wird generell auf der Oberseite eines Diamanten im Princess Cut vorhanden. Neben diesen quadratischen Querschnitt ist der Sternschliff ein wesentliches Erkennungsmerkmal beim Kardinalschliff. Die Facetten laufen bei einem Sternschliff von der Rundiste aus zur Mitte. Dabei entsteht ein sternenförmiges Muster. Bei einem Kardinalschliff entsteht dadurch der sogenannte Doppelstern. Die Unterseite der mit diesem Diamantschliff behandelten Steine wird mit dem sogenannten Fächerschliff abgeschlossen. Die Facetten werden dabei entweder von außen nach innen oder umgekehrt angeordnet. Dadurch besteht dieser Diamantschliff aus zwei verschiedenen Schliffformen. Diese sind auf der Oberseite der Kardinal- und auf der Unterseite der Fächerschliff. Aus diesem Grund hier bei einem Princess Cut oftmals auch die Rede von einem gemischten Schliff. Edelsteine, die mit diesem Diamantschliff bearbeitet wurden, werden sehr oft als zentrales Stück auf einem Ring und besonders häufig auch bei Verlobungsringen verwendet. Dieser Diamantschliff gehört in die Gattung der Mixed Cuts. Es handelt sich genau genommen um eine Mischform aus dem Brilliant Cut, bei dem die Facetten sternenförmig angelegt sind und dem Step Cut mit parallel angelegt verlaufenden Facetten. Wie bereits erwähnt ist die Grundform beim Princess Cut quadratisch. Auf dem Oberteil schließen dreieckige Facetten rund um die Tafel an. Der Übergang zum breitesten Teil des Diamanten, der Rundiste ist hingegen trapezförmig. Sein Aussehen erinnert an Treppenstufen.

 

Besonderheiten

Auf der unteren Seite wird ein vierstrahliger Stern durch die Facetten gebildet. Ausgehend von den Ecken verlaufen die Facetten hin zur Rundiste, wodurch die Form eines Kreuzes entsteht. Wenn man den Diamanten von oben betrachtet, kann man diese Form am besten erkennen. Die Anzahl der Facetten ist bei diesem Diamantschliff nicht festgelegt und kann erheblich variieren. Normal sind etwa 58 Facetten. Einige dieser Edelsteine verfügen aber auch bis zu 146 Facetten. In der Natur treten Diamanten üblicherweise in der Form eines Oktaeders auf. Am Ausgangspunkt sind zwei Pyramiden miteinander verbunden. Somit besteht an der Basis bzw. an der Rundiste bereits eine quadratische Grundform. Dadurch geht bei diesem Diamantschliff auch nicht so viel Material verloren, als zum Beispiel einem Brillantschliff. Der Verschnitt ist vergleichsweise um 20 bis 50 % geringer. Dank des gewieften Aufbaues fallen Unreinheiten bei Edelsteinen mit diesem Diamantschliff nicht so stark auf, als bei einem Brillantschliff. An den Kanten und Ecken sollten Diamanten mit einem Princess Cut eingefasst werden. Ansonsten sind diese für Beschädigungen sehr anfällig.

 

Erfinder und Merkmale

Basil Watermeyer hat 1965 im südafrikanischen Johannesburg den Princess Cut entworfen und sofort patentieren lassen. Daher ist der Princess Cut auch nicht so verbreitet, wie der Brillantschliff. Mittlerweile sind die Patente bereits ausgelaufen. Dadurch hat sich diese Form des Diamantschliffes in den letzten Jahren stärker verbreitet. Der Erfinder Basil Watermeyer bezeichnete seinen entwickelten Diamantschliff auch als Barion Cut. Dabei hat er seinen Vornamen Basil mit dem seiner Frau Marion vermischt. Beim Princess Cut handelt es sich also noch um einen sehr jungen Diamantschliff. Dennoch wird er von Experten und Kunden sehr geschätzt. Mit diesem Diamantschliff gelingt es die Karat des Diamanten zu erhalten. Eigentlich kombiniert der Princess Cut zwei andere Schliffarten. Das sind der Kardinalschliff und der Fächerschliff. Beim Kardinalschliff entstehen quadratförmige doppelte Sterne an der Oberseite. Durch den Fächerschliff sind an der Unterseite die Facetten fächerförmig angeordnet. Die Anzahl der Facetten variiert bei diesem Diamantschliff stark, und liegt zwischen 57 bis zu 146 Facetten. Dadurch ist der Princess Cut eine der aufwendigsten Arten des Diamantschliffes.

Erst durch den perfekten Diamantschliff wird der Edelstein zu etwas funkelnden Einzigartigen. Der Diamantschliff ist im Wesentlichen von der Grundform des Rohedelsteines abhängig. Die Schwierigkeit bei diesem aufwendigen Handwerk des Diamantschliffes liegt darin, den vorhandenen Rohedelstein so zu bearbeiten, dass er so wenig wie möglich an Karat verliert. Durch einen perfekten Diamantschliff wird die Reflektion des kompletten Spektrums der Regenbogenfarben erreicht. Der Princess Cut eignet sich daher perfekt zur Bearbeitung von Rohdiamanten, die über eine quadratische Grundform verfügen. Nach dem Brillantschliff ist der Princess Cut der am häufigsten verwendete Diamantschliff.